News |
Wassermanagement für die Getränkeindustrie: Siemens liefert Komplettlösung für Werk in Malaysia
vrijdag 20 augustus 2010
Siemens hat von einem weltweit tätigen Hersteller von Erfrischungsgetränken den Auftrag erhalten, eine umfassende Lösung für das Wassermanagement einer neuen Abfüllanlage bereitzustellen. Das Projekt im Wert von mehreren Millionen US-Dollar umfasst eine Wasser- und eine Abwasseraufbereitungsanlage für ein Werk in Malaysia sowie deren Betriebs- und Instandhaltung für zwei Jahre. Bei geringen Gesamtbetriebskosten sind die Systeme zum einen flexibel zu betreiben, zum anderen helfen sie, den Energie-, Wasser- und Chemikalienverbrauch zu senken. In Betrieb gehen sollen die neuen Anlagen im November 2010.Das umweltfreundliche Aufbereitungssystem für das Prozesswasser des malaysischen Erfrischungsgetränkewerks verfügt über eine Durchflussrate von 150 m3/h. Anwendung findet dabei das S3-Verfahren (S3: Sanitize, Start, Stop) von Siemens, gekoppelt mit einem modularen Umkehrosmose-System. Die Wasseraufbereitung lässt sich herunterfahren, wenn sie nicht benötigt wird, was sowohl den Energie- und Wasserbedarf als auch die Abwassermenge reduziert. Zudem verlängert die S3-Technologie die Lebensdauer der Membranen und senkt dadurch die Betriebskosten: Verglichen mit einem herkömmlichen System, wird das Werk pro Jahr schätzungsweise zwanzig Prozent einsparen. Ein Omniflo-SBR-System (SBR: Sequencing Batch Reactor) zur biologischen Aufbereitung bildet das Herzstück der Abwasseraufbereitung. Ziel ist es, den Chemischen und Biochemischen Sauerstoffbedarf (CSB bzw. BSB) zu senken. Ausgelegt ist die SBR-Anlage mit Vari-Cant-Düsen zur Strahlbelüftung für die Behandlung von 1.200 m3/d. Um künftigen, strengeren Bestimmungen für die Abwassereinleitung in Malaysia zu entsprechen, ist es möglich, einen zusätzlichen Prozessschritt zur Nährstoffentfernung in das SBR-System einzubinden. Das modulare System wurde so ausgelegt, dass die biologische Aufbereitungsleistung gegebenenfalls erhöht werden kann. Aufgrund seiner bedarfsgerechten Konzeption kann die Strahlbelüftung zudem nur dann verwendet werden, wenn es für eine bestimmte Abwassercharge erforderlich ist. Damit lassen sich die Betriebskosten signifikant reduzieren. Auch der Instandhaltungsaufwand ist ausgesprochen gering, da die Lebensdauer der Strahlbelüftung häufig zwanzig Jahre übersteigt und unter Wasser keine elektromechnischen beweglichen Teile verwendet werden.
Mit dem Omniflo-SBR-System von Siemens zur biologischen Aufbereitung lassen sich Chemischer und Biochemischer Sauerstoffbedarf senken. Foto: Siemens AG